Das neue Schuljahr ist bereits ein Monat alt, Zeit um erste Bilanz zu ziehen. Diese kommt heute von Fabian, der im September in der sechsten Schulstufe neu eingestiegen ist.
Hallo Mir geht es gut in dieser Schule. Im Vergleich zu der anderen Schule ist es hier besser. Es war schon eine Umstellung, weil vieles anders ist. Ich habe neue Freunde gefunden. Früher hatte ich viele verschiedene Lehrer, jetzt nur mehr Jutta das finde ich besser, vor allem wie sie mit mir redet (auch wenn sie manchmal schimpft). Vom Lerninhalt her ist es super, in Mathe, Geschichte, Englisch und Deutsch wusste ich weniger als die Gleichaltrigen hier und das obwohl wir hier weniger arbeiten am Tag. Es gibt viel mehr Freizeit am Tag und es gibt auch keine Hausaufgaben. Das finde ich ganz super.
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Auch für die Pädagogen war die Umstellung auf E-learning eine große Herausforderung. Ich persönlich arbeite ja in der Sekundaria mit Jugendlichen. Zunächst war ich fixiert darauf, Arbeitsblätter zu erstellen, die möglichst selbsterklärend sind. Am Abend / in der Nacht vor dem letzten Schultag habe ich noch auf Hochdruck an unserer Internetseite gearbeitet, damit sich die SchülerInnen auch hier Material findet. Einen großen Vorteil, den ich hatte, war die Tatsache, dass ich bereits seit längeren eine Whats App-Gruppe mit meinen SchülerInnen habe, so konnte ich direkt mit ihnen in Kontakt treten. Gleich am ersten Tag wurde mir klar, dass ein Berg Zettel zum Ausfüllen nicht der wahre Weg sein kann. Also entschied ich mich dazu täglich um 08:00 eine Nachricht (bewusst gesprochen und nicht geschrieben) mit Arbeitsaufträgen für den Tag in die Gruppe zu senden. Im Laufe des Vormittages erreichen mich dann immer diverse Anrufe, Nachrichten mit Fragen dazu. Gegen 11:00 erreichen mich die ersten Fotos von fertigen Arbeiten. Ich versuche diese so gut wie möglich zu korrigieren (wobei natürlich dies nicht wirklich 100%ig ist) schicke Anregungen an die Kinder zurück und erhalte Bilder on verbesserten Versionen. So bin ich bis ca. 14:00 gut beschäftigt. Danach überlege ich mir etwas für den nächsten Tag. Manchmal halte ich einen kurzen Vortrag, auch Videos habe ich schon gemacht… Fakt ist, ich muss die Aufträge und Arbeitszetteln ganz anders denken als ich dies bei normalem Unterricht machen würde. Mittlerweile habe ich auf MS Teams umgestellt. Nach einem ersten sehr intensiven Arbeitstag (alle Schüler anlegen, freischalten, usw..) läuft es mit diesem Tool jetzt ganz gut. Dazu kommen noch div. organisatorische Arbeiten die ich als Schulleitung zu tun habe und die Einteilung der Betreuung der SchülerInnen vor Ort, die wir natürlich bei Bedarf auch in den Osterferien anbieten (im Moment weiß ich von 2 Tagen die benötigt werden). Von finanziellen Überlegungen, die mich als Vereinsobfrau und Arbeitgeberin von 4 Angestellten plagen möchte ich gar nicht erst anfangen… Dazu versuche ich natürlich auch mit den Eltern Kontakt zu halten und für ihre Sorgen da zu sein.
In der Primaria ist es ganz ähnlich und doch anders. Da die SchülerInnen jünger sind und noch nicht so mit digitalen Medien ausgestattet sind, erfolgt hier der Kontakt über die Eltern. Isabella schreibt den Kids Wochenpläne die farbig kodiert Vorschläge enthalten was an welchen Tag gearbeitet werden soll. Dies dient eher dazu, dass die Eltern eine ungefähre Vorstellung haben welches Pensum pro Tag erledigt werden soll. Zu dem Wochenplan enthalten die Mails auch Arbeitszetteln. Natürlich gibt es auch Schüler, die keinen Drucker besitzen. Diese können sich die Materialien nach Absprache in der Schule abholen. Ende der Woche gelangen die fertigen Arbeiten dann entweder per Mail, per Whats App Bild oder persönlich in der Schule abgegeben. Nach Ostern wird auch mit den älteren Primaria SchülerInnen (ab der dritten Schulstufe) über MS Teams gearbeitet. Wir versuchen unseren SchülerInnen auch immer wieder Arbeitsaufträge zu stellen. So bastelten die Primaria Kids z.B aus Stöcken Osterhasen gezeichnet oder Frühlingsblumen gestaltet. In der Seku wurden 3D-Zeichnungen versucht. Langer Rede kurzer Sinn: Durch Corona haben auch wir viel Neues dazu gelernt und unseren Horizont erweitert. Wir sind wirklich gut beschäftigt aber freuen uns sehr darauf, wenn es wieder „richtig“ los geht und ich glaub da sind wir nicht die Einzigen….😉 Lg Jutta Das Thema Frieden und Nachhaltigkeit ist zur Zeit in der Pädagogik sehr präsent. Bereits vor der Friday for Future Bewegung gab es einige Angebote für Pädagogen in diese Richtung. Da diese Themen mich immer schon sehr interessiert haben und ich sie besonders für Montessorischüler unerlässlich halte, habe ich einige Kurse in diese Richtung belegt. Bereits im Sommer 2018 habe ich den Online-Kurs "Roots & Shoots" des Jean Goodall Institutes zum Thema nachhaltige Entwicklung absolviert. Diesen Sommer startete ich mit dem Hochschullehrgang "Global Peace Education" an der Pädagogischen Hochschule Burgenland. Die nächsten vier Semester werde ich regelmäßig entweder an der PH oder im ASPR Friedensinstitut auf Burg Schlaining Vorlesungen und Workshops zum Thema Konflikte und Frieden besuchen. Vor kurzem wurde ich auf ein Projekt von 13 EU Staaten aufmerksam, dass sich zum Ziel gesetzt hat, das Verständnis von Migration, nachhaltige Entwicklung und Sicherheit bei Lehrpersonen zu vertiefen. Dieses Projekt bietet auch einen Onlinekurs (2 Module auf Deutsch und drei auf Englisch) an. Natürlich habe ich mich für diesen Kurs gleich registriert und habe die deutschen Module bereits absolviert.
Ich nehme mir von all diesen Kursen immer sehr viel für mich persönlich und auch für meine Schüler mit, ABER je mehr ich diese Richtung mache umso mehr fällt mir etwas auf: immer wieder komme ich zu Maria Montessori zurück! Denn egal ob es die 17 Entwicklungsziele der Agenda 2030 sind oder die die "Global Citizenship Education" ist: Montessori hat all dies bereits vor über 70 Jahren thematisiert! Sie forderte uns auf, die Schule der Kinder so zu reformieren, dass die SchülerInnen dank der kosmischen Erziehung achtsam mit ihrer Umwelt umgehen, ihren Mitmenschen respektvoll begegnen und so zum Weltfrieden und der Natione Uniqua beitragen. "Durch das Kind zu einer neuen Welt", so heißt ein Montessoribuch und ich glaube dieser Titel ist auch Programm für die Zukunft: nur wenn wir es schaffen, eine Generation ohne Vorurteile dafür mit Mut und Selbstvertrauen auszustatten, dann können wir auf Chancengleichheit und dauerhaften Frieden hoffen! Pädagogen spielen hier eine wichtige Rolle, deshalb finde ich diese Ausbildungen wichtig und gut. Auch wenn ich noch lange Zeit habe, bis ich meine Abschlussarbeit für den Hochschullehrgang abgeben muss, ich weiß heute schon wie sie heißen wird: „Durch das Kind zu einer neuen Welt – Montessoripädagogik als Friedenspädagogik, heute zeitgemäßer als je zuvor!“ Lg Jutta Interview mit zwei Schulanfänger (Laszlo kam vom Kinderhaus, Simon ist ganz neu hier)
Was ist anders als Kinderhaus? Laszlo: Nix ist wirklich anders als vorher, außer das ich in der Schule bin. Ich hab ja alle schon gekannt. Simon wie ist es im Vergleich zum Kindergarten? Ich bin jetzt ja ganz wo anders. Meine Lehrer sind gut. Ich kann aber trotz Schule spielen. Was macht ihr den ganzen Schultag: Laszlo: Gerne mache ich was am Computer. Der Leseludi zum Lesen ist cool. Mit Marcus habe ich 100 Zahlen an einem Tag geschrieben. Was hat euch bisher am Besten gefallen? Gestern der Gartentag hat uns sehr gefallen. Aber es war auch schwer die Büsche zu schneiden! Wir haben fast den ganzen Busch weggezwickt. Uns gefällt eigentlich alles hier und wir kommen gerne her! Interview mit Emma und Johanna, 2. Schulstufe Wie waren die ersten zwei Wochen für euch jetzt in der zweiten Klasse? Schon anders als voriges Jahr, ein bissi schwieriger. Aber auch schön und lustig. Wir wollten eigentlich noch längere Ferien haben aber wir haben uns auch schon sehr auf die Schule wieder gefreut. Was hat euch bisher am Besten gefallen? Das Turnen war cool. Die Versuche waren lustig. Einmal ist sogar ein angeblich feuerfestes Glas explodiert! Der Gartentag war anstrengend aber auch schön und lustig. Uns haben ganz viele Brennesseln gestochen. Marienkäfer und Stinkkäfer haben wir viele gesehen und zur Seite gebracht. Wir haben schon was im Land der Sprache gemacht und alle Einwohner kennen gelernt. Wir gehen ur gerne in diese Schule! Und jetzt gehen wir im Garten jausnen und spielen! r Bearbeitung hier klicken. Am 15.03. war der Weltklimatag. Heuer stand er total unter dem Zeichen der schwedischen Schülerin Greta Thunberg. Weltweit sorgten Schülerstreiks für Schlagzeilen. Auch unsere Sekundariaschüler haben eine Aktion gestartet. Hier der Bericht von Phillipp und Simon K.:
Schon die Tage davor haben wir viel über das Klima im Allgemeinen, den Klimawandel und Greta gesprochen. Am Freitag, als wir in die Schule gekommen sind, haben wir Plakate gebastelt. Wir schrieben Sachen wie z.B. „Wir haben einen Gletscher – Wie lange noch??“ oder „Wir haben nur eine Erde“ darauf. Anschließend hatten wir einenhalb Std. Freiarbeit um unsere normalen Schulsachen fertig zu machen. Um 11:00 gingen wir gemeinsam zum Hauptplatz und starteten mit der Demonstration. Es war für uns zwei die aller erste Demo! Wir standen am Straßenrand, zeigten die Plakate und skandierten unsere Slogens: „Wir demonstrieren für unsere Umwelt“. Eine junge Dame kam vorbei und hat uns ermutigt weiter zu machen. Viele Leute fuhren mit ihren Autos vorbei, haben uns zugewunken, gehupt oder Daumen hoch gezeigt. Manche haben aber auch doof geschaut. Einer meinte, „Das geht euch nix an, ihr seid ja noch Kinder.“ Wir haben ihm geantwortet, dass es aber unsere Zukunft sei und jemand starten muss. Wir haben um fünf Minuten vor 12 mit der Demo aufgehört und hoffen, dass auch die Umweltverschmutzung 5 vor 12 endlich jetzt stoppt. Uns hat es sehr viel Spaß gemacht und wir hoffen, dass wir etwas bewirkt haben. Wir würden gerne wieder demonstrieren. Vielleicht können wir ja bei den regelmäßigen Deomos von Friday for Future in Wien mitmachen. We are part of it!!! Philipp & Simon Am 15.1. besuchte die Primaria die Landesgalerie Burgenland. Hier der Bericht von Johanna (1. Schulstufe)
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Oktober 2020
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