Auch für die Pädagogen war die Umstellung auf E-learning eine große Herausforderung. Ich persönlich arbeite ja in der Sekundaria mit Jugendlichen. Zunächst war ich fixiert darauf, Arbeitsblätter zu erstellen, die möglichst selbsterklärend sind. Am Abend / in der Nacht vor dem letzten Schultag habe ich noch auf Hochdruck an unserer Internetseite gearbeitet, damit sich die SchülerInnen auch hier Material findet. Einen großen Vorteil, den ich hatte, war die Tatsache, dass ich bereits seit längeren eine Whats App-Gruppe mit meinen SchülerInnen habe, so konnte ich direkt mit ihnen in Kontakt treten. Gleich am ersten Tag wurde mir klar, dass ein Berg Zettel zum Ausfüllen nicht der wahre Weg sein kann. Also entschied ich mich dazu täglich um 08:00 eine Nachricht (bewusst gesprochen und nicht geschrieben) mit Arbeitsaufträgen für den Tag in die Gruppe zu senden. Im Laufe des Vormittages erreichen mich dann immer diverse Anrufe, Nachrichten mit Fragen dazu. Gegen 11:00 erreichen mich die ersten Fotos von fertigen Arbeiten. Ich versuche diese so gut wie möglich zu korrigieren (wobei natürlich dies nicht wirklich 100%ig ist) schicke Anregungen an die Kinder zurück und erhalte Bilder on verbesserten Versionen. So bin ich bis ca. 14:00 gut beschäftigt. Danach überlege ich mir etwas für den nächsten Tag. Manchmal halte ich einen kurzen Vortrag, auch Videos habe ich schon gemacht… Fakt ist, ich muss die Aufträge und Arbeitszetteln ganz anders denken als ich dies bei normalem Unterricht machen würde. Mittlerweile habe ich auf MS Teams umgestellt. Nach einem ersten sehr intensiven Arbeitstag (alle Schüler anlegen, freischalten, usw..) läuft es mit diesem Tool jetzt ganz gut. Dazu kommen noch div. organisatorische Arbeiten die ich als Schulleitung zu tun habe und die Einteilung der Betreuung der SchülerInnen vor Ort, die wir natürlich bei Bedarf auch in den Osterferien anbieten (im Moment weiß ich von 2 Tagen die benötigt werden). Von finanziellen Überlegungen, die mich als Vereinsobfrau und Arbeitgeberin von 4 Angestellten plagen möchte ich gar nicht erst anfangen… Dazu versuche ich natürlich auch mit den Eltern Kontakt zu halten und für ihre Sorgen da zu sein.
In der Primaria ist es ganz ähnlich und doch anders. Da die SchülerInnen jünger sind und noch nicht so mit digitalen Medien ausgestattet sind, erfolgt hier der Kontakt über die Eltern. Isabella schreibt den Kids Wochenpläne die farbig kodiert Vorschläge enthalten was an welchen Tag gearbeitet werden soll. Dies dient eher dazu, dass die Eltern eine ungefähre Vorstellung haben welches Pensum pro Tag erledigt werden soll. Zu dem Wochenplan enthalten die Mails auch Arbeitszetteln. Natürlich gibt es auch Schüler, die keinen Drucker besitzen. Diese können sich die Materialien nach Absprache in der Schule abholen. Ende der Woche gelangen die fertigen Arbeiten dann entweder per Mail, per Whats App Bild oder persönlich in der Schule abgegeben. Nach Ostern wird auch mit den älteren Primaria SchülerInnen (ab der dritten Schulstufe) über MS Teams gearbeitet. Wir versuchen unseren SchülerInnen auch immer wieder Arbeitsaufträge zu stellen. So bastelten die Primaria Kids z.B aus Stöcken Osterhasen gezeichnet oder Frühlingsblumen gestaltet. In der Seku wurden 3D-Zeichnungen versucht. Langer Rede kurzer Sinn: Durch Corona haben auch wir viel Neues dazu gelernt und unseren Horizont erweitert. Wir sind wirklich gut beschäftigt aber freuen uns sehr darauf, wenn es wieder „richtig“ los geht und ich glaub da sind wir nicht die Einzigen….😉 Lg Jutta
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Oktober 2020
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